Erstes Gebastel
von hamu
Nachdem mobi von unserem netten Fahrer abgeladen wurde, konnte er sich nicht zurückhalten und hat kurz die Sirenen angemacht. Im Vergleich zu heutigen Rettungswagen ganz schön leise (die Sirenen) und dunkel (die Leuchten). Und da der Wagen schon lief, haben wir erstmal eine ausführliche Probletour auf dem Gelände gemacht. Fazit: Bremsen funktionieren, Wagen lässt sich gut fahren. Fährt sich einfach wie ein älterer Lieferwagen. Nur wenn man voll rechts einschlägt, schleift der Reifen irgendwo. Trotzdem ist mobi noch recht jungfräulich:
Leider hat mobi nach seiner Abmeldung im Oktober einige Zeit draußen in Baumnähe rumgestanden. Neben Moos und allgemeinem Dreck hat sich in der Zeit offenbar ein Mader im Motor zu schaffen gemacht. Wie es aussieht sind der Schlauch der Wischanlage, eine Gummiabdeckung des Lichts und die Kabel des seitlichen Blinkers betroffen. Letzteres wurde eher notdürftig geflickt.
Wie schon beschrieben, müssen wir einige Dinge abbauen, damit wir die angestrebte Zulassung, insbesondere als LKW, erreichen können. So fing ich erstmal mit der Bestandsaufnahme an.
Was alles gemacht werden muss (von vorne nach hinten):
- Die Sirenen müssen abgebaut werden.
- Der Maderschaden muss repariert werden.
- Im Amaturenbrett sind Schalter, sogar eine ganze Schaltkonsole, die keinen Sinn mehr hat. Könnte raus. Bleibt vorerst aber drin, da dort auch das Luftfahrwerk der Hinterachse befestigt ist.
- Die Steckdose in einen normalen Zigarettenanzünder umbauen, um bspw. Handy zu laden.
- Hinter den Sitzen sind noch einige Überbleibsel von (Funk-)Technik. Das kann alles raus. Genauso die ungenutzten Kabel, die unter den Matten rumfliegen.
- Die Sitze + Gurte im Innenraum müssen raus (für die LKW-Zulassung).
- Die Rundumleuchten müssen abgebaut und die deren Löcher im Dach müssen verschlossen werden.
- Das Bügelschloss der Hecktür geht nicht auf.
Da das Wetter relativ bescheiden und der Nachmittag schon angebrochen war, entschied ich mich im Innenraum anzufangen. Leider beginnt man dabei hinter die Kulissen des Umbaus zu gucken. Und sich zu interessieren, wer denn die krummen, plattgehämmerten Schrauben und mehrfache Löcher verbrochen hat. Die Firma heißt Miesen Bonn und deren Verarbeitsqualität ist eher deren Namen entsprechend: Mies. Ba, dum, tss. Aber vielleicht hatte nur ein Monteur nur einen schlechten Tag. Ist ja auch nicht schlimm, im Endeffekt wird fast alles davon über kurz oder lang rausfliegen. Glücklicherweise ist der Großteil davon auch schon in den letzen Dienstjahren rausgeflogen.
Die Sitze und Gurte gingen jedenfalls einfach raus.
Anschließend hab ich mich ums Kabelchaos gekümmert und konnte schon schön viele Kabel rausreißen oder zumindest aus dem Weg räumen. Sieht direkt besser aus. Auch wenn mir die Funktion der elektronischen Bauteile im Briefkasten nicht 100%ig einleuchten wollte.
Jetzt noch kurz aufräumen und noch mal gucken, ob mobi noch startet. Leider tat er das nicht mehr, wahrscheinlich ist die Batterie einfach leer. Hoffentlich. Denn Autobatterien sind teuer. Nun gut, dann bleibt mobi jetzt so stehen.