TÜV und Probetour

vonNadine

Nach langem Warten und Vorbereiten war es am 16. endlich soweit für unseren Termin beim TÜV zur Umschreibung zum LKW. Vor unserem Termin um 14 Uhr stand noch einiges auf dem Plan.

In Lübeck kann man für Kurzzeitkennzeichen keine Termine vereinbaren. Also nahm ich bereits halb 9 einen Bus zur Zulassungsstelle. Dort ging es überraschend fix voran, sodass ich trotz Stop für Frühstück und Bargeld vor 10 mit dem Schild im Gepäck aufbrechen konnte zu mobi.

Währenddessen war hamu bei mobi um noch die Schraube der Lenkeinschlagsbegrenzung final einzustellen.

Da alles so flott ging, hatte ich Zeit auf dem Weg noch ein paar Snacks einzukaufen und zu erledigen. Gegen 11 erreichte ich hamu und mobi. Hamu war bereits fertig, wir konnten erfreut die Kennzeichen anbringen und in Ruhe ein paar Snacks futtern.

Früher als geplant und notwendig ging es also das erste Mal für uns in den richtigen Straßenverkehr mit mobi. Hamu saß als erstes hinterm Steuer und es lief alles gut.

Bevor es zum TÜV ging, sollten wir mobi noch wiegen lassen. Dafür hielten wir bei Veolia. In den Papieren, die wir beim Kauf erhalten hatten, hatte mobi ein Gewicht von 2.450 kg. Darin enthalten waren allerdings u.a. noch die Liegen im Laderaum. Wir waren positiv überrascht über das Ergebnis: 2.040 kg Bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,2t bleibt uns also noch super viel Gewicht für unsere Einbauten.

Nachdem alles schneller als erwartet ging, waren wir bereits kurz nach 13 Uhr beim TÜV. Die Prüfer hatten noch keine Zeit. Wir konnten Papiere und Schlüssel bereits da lassen. Wir wollten nicht dort sitzen und auf den Termin warten, also entschieden wir uns für ein leckeres Getränk zum Warten um die Ecke. Kurz vor 14 Uhr waren wir zurück beim TÜV und waren überrascht zu sehen, dass mobi bereits bewegt wurde.

Aufgedreht fröhlich machte ich beim Eintreten ins Gebäude noch den Scherz 'Na, alles fertig?' und in der nächsten Sekunde zu hinterfragen, ob die Prüfer überhaupt Scherze verstehen würden. Das war glücklicherweise kein Problem, denn der Prüfer war tatsächlich bereits fertig. Wir waren etwas perplex, also er uns ganz entspannt mitteilte, dass die Papiere für das Gutachten zum LKW fertig sind. Wir haben mit einem schwierigen Prozess gerechnet und waren kurz sprachlos überwältigt.

Letztlich erinnerten wir uns daran uns zu freuen und die Chance zu nutzen um noch ein paar Fragen zu stellen. Der Prüfer antwortete uns auch gerne auf die Fragen bzgl. Gesamtgewicht, Drehzal, Innenspiegel und Wohnmobil-Zulassung. Er händigte uns ein Info-Blatt mit den Voraussetzungen für die WoMo-Zulassung. Das klingt eigentlich gut machbar.

Letztlich bezahlten wir und nahmen die Unterlagen mit. Darin sahen wir auch wieso das Ganze fix und reibungslos ging. Entgegen unserer Erwartung wurde die noch vorhandene HU bis 07/19 akzeptiert, sodass der TÜV Prüfer nur die paar Sachen zur Erfüllung des Fahrzeugtyps LKW durchführte. Sprich, die genaue technische Prüfung bei der wir insbesondere mit der Standheizung Probleme befürchteten, war an dem Tag noch gar nicht relevant.

Nun standen wir also völlig perplex kurz nach 14 Uhr auf dem Parkplatz des TÜV und waren fertig. Wir hatten nicht viel weiter als bis zum TÜV geplant, da wir mit längerer Prüfung und mehr Hürden gerechnet hatten. Insofern fuhren wir erst einmal heim um etwas zu essen und weitere Pläne zu machen. Der Probetour in den verbleibenden 4,5 Tagen des Kurzzeitkennzeichens stand nichts mehr im Weg.

In unserer engen Straße gab es dann leider kurz einen kleinen Dämpfer der Freude. Beim Aussteigen war mir die Tür aus der Hand gepustet worden. Entgegen modernen Türen hat mobi keine stoppenden Stufen, sondern die Tür fiel komplett auf und prallte gegen das Fahrzeug neben uns. Für eine Weile warf mich das aus der Bahn, am Ende der Probetour war allerdings auch das aus der Welt geschafft.

Nachdem ich das verdaut hatte, konnten wir jedoch in Ruhe uns weiter freuen und essen. Es war mittlerweile schon 17 Uhr. Ich hatte uns vorab an der Nordsee schon ein nettes Ziel ausgesucht auf einem kleinen Ferienhof. Glücklicherweise war dort noch Platz und eine späte Anreise kein Problem. Da wir am Samstag bereits in Ahrensburg bei der Party von Freunden sein wollten, hätte sich das Losfahren an die Nordsee am Freitag kaum gelohnt. Also suchten wir kurzentschlossen alles zusammen was wir an Kleidung, Kochuntensilien, Essen usw. brauchten. Schnappten uns die Matratze aus dem Gästezimmer, luden alles in mobi und fuhren looos zur Probetour